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Eine Stadt verzaubert mich, wenn die Liebe zu den kleinen Details sichtbar wird, die Stadt unerwartetes preisgibt und so viele Momente in Erinnerung bleiben. Copenhagen hat mich im Herzen berührt. Die Stadt nimmt dich auf und du fühlst dich wie zuhause. Mein Trip ist zwar schon etwas her, jedoch möchte ich euch meine Geheimtipps für diese City nicht vorenthalten.
Die gesamte Stadt kann zu Fuß oder per Rad erkundet werden. Wir haben uns Bikes gleich direkt im Hotel ausgeborgt und wurden sozusagen zu Einwohnern. Ich habe noch nie eine Stadt erlebt, die für Radfahrer gemacht wurde. Sie stehen in der Verkehrsplanung an oberster Stelle. Toll ausgebaute Radwege durchziehen die ganze Stadt. Es gibt sogar ein eigenes Handzeichen für Radfahrer, wenn sie stehen bleiben möchten um die nächste Straße nach links zu überqueren. Der rechte Arm wird im 90-Grad-Winkel abgebogen nach rechts gestreckt. Die Auswahl an unterschiedlichen Fahrrädern möchte einen nie wieder in ein Auto einsteigen lassen. Lastenräder, Fahrräder mit einer Tonne vorne am Lenker in der 3 Kinder, ein Hund und die Einkäufe stecken oder wunderschöne Retroräder mit einer Weinkiste am Gepäcksträger. Alleine diese Unikate sind schon eine Reise wert.
Der Zeitpunkt einer Städtereise ist immer schwierig zu bestimmen, da es im Sommer zu heiß sein könnte und im Winter zu kalt. Wir hatten Kopenhagen Anfang April besucht und leider gefühlte null Grad im Wind gehabt. Eine Stadt lebt erst wirklich, wenn sich die Menschen auf der Straße, in den Cafès und auf den Plätzen aufhalten. Das war leider nicht der Fall. Daher müssen wir unbedingt wieder kommen.
Der Zauber von Kopenhagen fängt dich an jeder Ecke. Wir sind alle fünf Meter von unseren Rädern gesprungen und mussten umkehren, da wieder eine kleine Auslage unsere Aufmerksamkeit erregt hatte und wir das Geschäft unbedingt besuchen mussten. Ich liebe das nordische Design. In jedem Geschäft wird der Stil von der Eingangstür bis in die letzte Ecke durchgezogen. Wäre ich nicht nur mit Handgepäck gereist, hätte ich unsere Wohnung neu dekorieren können. Vielleicht komme ich das nächste Mal mit einem Kleintransporter!?
Auf die „raw-kitchen“ der nordischen Köche waren wir am meisten gespannt. Schon am ersten Tag besuchten wir das Restaurant „Radio“. Generell gibt es in den Lokalen ein Fleisch- oder vegetarisches Menü zur Auswahl, aus dem man sich beliebig viele Gänge aussucht. Das Radio hat uns umgehauen. Bis heute sind mir alle Gänge in so guter Erinnerung, dass ich sofort wieder dort essen gehen möchte. Die Einrichtung, die Bedienung und vor allem das Essen verzaubern einen.
Mit dem Rad ging es auch zur kleinen Meerjungfrau. Das Wahrzeichen von Kopenhagen muss man auch gesehen haben. Ich war schon einmal als Kind hier. Leider war die Meerjungfrau in meiner Erinnerung viel größer, vermutlich weil ich noch viel kleiner war. Also „nice to see“, aber doch nicht so spektakulär.
Wie das Schicksal so wollte, trieben uns die eisigen Temperaturen in das Hafenlokal davor. „The Harbour Grill – Toldboden“ ist eine Hafenkneipe mit unglaublich guten Snacks und einer super stylischen Einrichtung. Aufgrund der Temperaturen mussten wir drinnen sitzen, aber auf kuscheligen Fellen und gutem Wein tat das der Stimmung keinen Abbruch.
Auf der Suche nach einem heißen, guten Kaffee haben wir uns schließlich in die Kaf`Bar 9 verliebt. Beim zweiten Mal mussten wir schon etwas suchen, um die kleine schmale Eingangstür wieder zu finden. Die Bar liegt eine steile Stiege hinauf im ersten Stock, besteht aus einem größeren Raum und einer kleinen Bartheke. Der Kuchen ist göttlich und der Kaffee schmeckt hervorragend. Wie überall in Kopenhagen möchte man die gesamte Einrichtung einpacken und zuhause wieder aufstellen. Ein Moped, ein langer alter Holztisch, gemütliche Sesseln und frische Blumen. Einfach nett.
Den Abend ließen wir in der angesagten Cocktailbar Ruby ausklingen. Auf den ersten Blick fand man sich in einer privaten Wohnung in einem Wohnzimmer wieder. Und das mit etwa 200 Menschen, die alle die Cocktailkarte hinauf und hinunter trinken wollten.
Neben den ganzen Geschmacksmomenten kann ich euch noch ein paar Tipps für nette Geschäfte geben: Reist am besten mit leerem Gepäck an und nehmt Verpackungsmaterial mit. Das Normann Copenhagen und das Hay sind die Klassiker unter den Einrichtungsgeschäften in der Stadt. Hier findest du die aktuellen, schönen Dinge aus allen Wohnzeitschriften.
Wunderschöne Keramik findet ihr bei Gry Fager. Ich liebe ihre Serien mit dem „stitch“-Look. Von den vielen kleinen Shops weiß ich leider nicht mehr die Namen, aber setzt euch einfach auf‘s Bike und lasst euch treiben. Für Foodies gibt es Geschäfte, die nur Geschirrtücher, Topfhandschuhe, Einweggläser und so weiter verkaufen. Ich musste buchstäblich hinaus gezerrt werden.
Geschlafen haben wir im Kong Arthur Hotel mitten in der Stadt. Das Zimmer war sehr fein eingerichtet, jedoch war das Bad sehr zweckmäßig und klein. Das Frühstücksbuffet hat alle Stücke gespielt und das nette Glas Wein am Nachmittag am Kaminfeuer war schon sehr romantisch. Das Hoteleigene Spa haben wir leider nicht geschafft, da der Fokus doch beim Shoppen und Essen lag.
Kopenhagen, wir sehen uns wieder. Ich würde mich an dieser Stelle sehr über eure Tipps für diese nette Stadt freuen.
Diese Reise wurde von mir zur Gänze selbst finanziert. Die genannten Empfehlungen kommen von Herzen und wurden nicht bezahlt.