Wieso, Weshalb, Warum? Mein Sohn ist gerade in dieser interessanten und peinlichen Phase angelangt. Peinlich deshalb, weil ich spätestens nach dem dritten „Warum“ aussteige und mir ziemlich blöd vorkomme. Meine Standardantwort lautet dann: „Ich werde das gerne für dich nachlesen und dir dann die Antwort geben“.
Dieses Mal musste ich recherchieren, warum eigentlich der Osterhase Eier bringt. Der Hase als Fruchtbarkeitssymbol war mir noch bekannt, aber bei der Symbolik der Eier musste ich dann selbst nachlesen. Falls jemand von euch in der gleichen Zwickmühle steckt, kommt hier die Antwort:
Der Ursprung der Eiersitte ist nicht eindeutig bekannt. Im christlichen Glauben gilt das Ei als die Symbolik für die Auferstehung Christi. In der Kunstgeschichte kommt in Marienbildern das Ei manchmal im Hintergrund vor und steht für die jungfräuliche Empfängnis.
Der Brauch, verzierte Eier zu Ostern an Freunde und Familie zu verschenken, wurde durch verschiedene Anlässe gefördert:
– Durch das Zinsei oder die Eierspende: Im Mittelalter mussten Bauern ihre Steuerabgabe im Frühling leisten. Nach der Fastenzeit herrschte ein Eiüberschuss und daher wurde am Gründonnerstag mit Eiern bezahlt.
– Durch die Fastenzeit: 40 Tage vor Ostern verzichteten viele Menschen auf Fleisch- und Milchprodukte. Gerade der Verzicht auf die beliebten Eier fiel damals schwer. Aus diesem Grund wurden dann zum Fastenende am Morgen des Ostersonntags verzierte Eier verschenkt und gegessen.
Die wohl am liebevollsten gefärbten Eier macht meine liebe Kollegin Ilona. Sie sucht sich in ihrem Garten die schönsten Blätter und Gräser aus, befestigt sie mit einer Strumpfhose am Ei und färbt sie in einer Flüssigkeit aus Zwiebelschalen. Natur pur und wunderschön dazu. Diese Form des Eierfärbens hat Ilona von ihrer Tante Mitzi erlernt. Schon als Kind war die Vorfreude auf Ostern groß. Das gemeinsame Ostereier färben wurde traditionell am Karfreitag gemacht. Diese Tradition hat Ilona mit ihrer Tochter fortgeführt, die heute als erwachsene Frau noch gerne zu ihr kommt und gemeinsam färbt.
Zutaten
- Eier (braun oder weiß)
- Wasser
- Zwiebelschalen
- 1 Schuss Essig
- Gräser, Blätter
- alte Strumpfhose
- Bindfaden
Zubereitung
Ilona setzte einen Topf mit Wasser, einem Schuss Essig und alten Zwiebelschalen auf. Sie nutzte die Zeit bis das Wasser zu kochen begann, um Gräser im Garten zu suchen. Die Schalen sammelt Ilona schon über einen längeren Zeitraum. Die Flüssigkeit ließ sie köcheln bis sie eine braune Farbe angenommen hatte.
Die Eier tauchte sie kurz in Wasser, damit die Gräser besser kleben bleiben. Danach stülpte sie ein Stück alte Strumpfhose darüber, zog sie stramm und band sie auf der Rückseite mit einem Bindfaden zusammen. Die Eier kochte Ilona etwa siebeneinhalb Minuten, bis sie hart waren. Danach wurden sie in einer Schüssel mit kaltem Wasser abgeschreckt. Nach etwas zehn Minuten haben wir die Strumpfhose aufgeschnitten, die Gräser abgelöst und die Eier getrocknet.
Da hofft man beim Eierpecken, dass das eigene Ei nicht kaputt wird.
Quelle zu diesem Text: http://de.wikipedia.org/wiki/Osterei