Im Zug sitzend könnte ich noch immer tanzen. Meine Füße wollen einfach nicht still halten und tänzeln noch immer vor Freude herum. Mein erster Foodphotography – Workshop bei Eva von foodtastic ist vorbei und das aufregende Gefühl, mit neuem Wissen und viel Inspiration aufgefüllt zu sein, hält noch an. Alle Gedanken schwirren nur so herum. Eva von foodtastic empfängt uns zu Mittag in ihrer Wohnung. Diese könnte einem Schöner Wohnen Magazin entsprungen sein. Ich möchte bitte sofort mit Familie einziehen! Mit einer guten Tasse Kaffee versammeln wir uns zu fünft rund um ihren Tisch. Unmengen an wunderschönen Foodprops und Kochbüchern liegen zur Inspiration und Verwendung bereit.
Wir starten mit dem theoretischen Teil über das richtige Bedienen der Kamera und den wichtigsten Basics bei der Foodphotographie. Wir erfahren, wie ein Bildaufbau so spannend gestaltet und inszeniert werden kann, dass der Betrachter seinen Blick einfach nicht abwenden möchte. Welche Geschichte möchte ich mit meinem Essen und Bild erzählen, welche Requisiten benötige ich dafür und welche Lichtstimmung ist dazu passend. Bei den technischen Details gibt es dann doch genügend Fragen, da die Blende, Brennweite oder die Tiefenschärfe nicht auf Anhieb logisch zu verstehen sind. Warum die Blende weit offen ist, wenn die Zahl am Display doch klein ist, muss zuerst einmal veranschaulicht werden, um nur ein bisschen mitreden zu können.
In zwei Teams aufgeteilt machen wir uns an das Anrichten des ersten Settings. Karin und ich schnappen uns den Apfel-Mohn Kuchen von Eva und versuchen ihn in Szene zu setzen. Die ersten Versuche, Freihand scharfe Fotos zu bekommen, scheitern leider kläglich. Mir wird der Unterschied von meiner zu Karin`s Kamera ziemlich schnell klar, da ich leider auf meiner Kamera noch nicht über die unglaublich feine Funktion der Vorschaukorrektur und Schärfeneinstellung verfüge. Also muss ich weiterhin die Fotos am Computer kontrollieren, ob ich auch wirklich das Richtige am Bild scharf gestellt habe. Christoph Ströck und seine Mitarbeiterin Steffi von Ströck Feierabend versuchen sich in der Zwischenzeit an einem wirklich schwierigen Thema. Sie möchten ein gesamtes Mittagsmenü, bestehend aus drei verschiedenen Gängen, auf ein Foto bekommen. Es ist sehr interessant Eva zuzusehen, wie sie sich jedem Thema und jeder Herausforderung nähert. Es wird herum geschoben und probiert, das Objektiv aus- und eingefahren. Zum Schluss bringt sie ihr geschultes Auge zu einem großartigen Ergebnis.
Nachdem bei uns der Kuchen im Kasten ist, muss eine kleine Stärkungspause eingelegt werden. Da gerade in der Foodphotography der Fotograf doch schon immer wissen sollte, wie das fotografierte Essen schmeckt, haben wir uns gleich über den leckeren Apfel-Mohn Kuchen her gemacht. Gestärkt geht es in die letzte Runde! Wie kann der Porridge mit glasierten Birnen bloß nett dargestellt werden. Eine andere Form der Präsentation soll es sein. Und schon ist der Kochlöffel gefunden. Darin arrangieren wird den Porridge mit den Birnen und Nüssen. Rund herum möchten wir die einzelnen Bestandteile des Essens nochmals wiederholen. Also dürfen die grünen Birnen, die Nüsse und die Pfanne mit den glacierten Birnen nicht fehlen.Et voilà!
Karin und ich springen fast vor Freude rund um Eva, während sie uns die Basics im Photoshop erklärt. Sie holt das Beste aus allen Fotos heraus und ist selbst begeistert! Das lässt natürlich unsere Brust vor Stolz noch mehr wachsen. Ein wunderschöner Nachmittag geht leider dem Ende zu. Aber soviel wie wir uns zu erzählen hatten, wird es nicht der letzte gemeinsame gewesen sein.
Danke liebe Eva! Hang loose!
Diese Reise wurde zur Gänze von mir selbst bezahlt. Meine Empfehlungen kommen von Herzen und sind weder eine Einladung oder Form einer Kooperation.